Der Kommunikationsmarkt wird wieder ein bischen aufgemischt – diesmal ist mal wieder die Festnetzsparte dran. Da hätten wir zum einen das nicht unattraktive Angebote für DSL 16000 bei tele2. Gut, man mag von dem Verein was Telefonwerbung betrifft halten, was man will – aber das Angebot hat es in sich: Ein DSL-Anschluss bis zu DSL 16000 (Resale), natürlich inkl. DSL-Flatrate kostet dort 18,95 Euro – Festpreis. Allerdings für 24 Monate. Da es ein T-DSL Anschluss ist, ist natürlich weiterhin ein analoger T-Com Anschluss notwendig. Macht Gesamtkosten von rund 35 Euro für Telefonanschluss und DSL-Flatrate. Mit Telefon-Flatrate kommt man -je nach Anbieterwahl- auf ein bischen mehr als 40 Euro pro Monat. Für DSL 16000 ist das top! Zum Vergleich: Das inhaltlich nahezu gleichwerte Call&Surf Comfort Plus der Telekom kostet 59,95 im Monat. Nachteil hierbei ist ein scheinbar fehlendes Fallback (ist 16000 oder 6000 nicht verfügbar wird man mit etwas Pech zu gleichen Kosten auf 1000 runtergestuft, selbst wenn z.B. 2000 noch gehen sollte) und die lange Laufzeit von 2 Jahren. Immerhin hätten man in der Zeit eine Tarifgarantie (bzw. ausserordentliches Kündigungsrecht). Von daher juckt mich tele2 eigentlich nicht so. Momentan hat mich eher das Angebot von Alice aufgeweckt. Den Verein mag ich zwar noch weniger, aber deren neue Festnetz-Offensive erfordert als Liberalisierungs-Fan eigentlich meine volle Unterstützung: So bietet Alice jetzt bundesweit ihre Komplettanschluss – Komponenten an. Ein DSL 4000 Anschluss kostet dann z.B. inkl. Rufnummer, DSL- und Telefon-Flatrate 39,90 Euro/Monat, ohne Internet-Flatrate nochmal 10 Euro weniger (kann man sich ja dann externe Discount-Flats für 4 Euro dazubuchen und spart so nochmal extra bei gleicher Leistung). Für Leute auf dem Lande ist das allein schon deswegen attraktiv, weil Alice die Serviceleistung wirklich bundesweit anbietet – und zwar als einziger Dienstleister… Arcor, Freenet, QSC… bisher alles nur in Großstädten (und zu nicht viel günstigeren Konditionen). ‚Moment‘, werden jetzt einige rufen. ‚Alice hat doch bisher nur Netzkooperationen mit Hansenet und QSC und ist daher nur in einigen Städten verfügbar!‘ Ist korrekt, deswegen schaltet Alice auch weiterhin einfach alles über den T-Net Anschluss – aber: die kompletten T-Net Kosten werden übernommen (also im Prinzip die Kosten des T-Net analog Anschlusses, mehr braucht man dafür ja auch nicht). Alle Alice Leistungen werden dann per DSL-Resale realisiert, die Telefonie läuft über eine Sphairon VoIP-Lösung. Rufnummern kann man bei der Telekom behalten (dann halt am nicht genutzten T-Net Anschluss und -wovon ich ausgehe- über Sphairon durchschleifen) oder aber auch portieren, da Alice in nahezu jedem Ortsnetz Rufnummerngassen gebucht hat. Das ist besonders für ISDN-Nutzer interessant, denn damit lässt sich ein Downgrade auf T-Net analog durchführen und die Nummern ganz einfach über die Alice-Lösung weiter behalten. Wobei das bei gleichzeitiger Nutzung natürlich auch eine entsprechende DSL-Bandbreite verschlingt. Das heißt also: Der T-Net Anschluss ist zwar da, wird de facto aber nicht genutzt. Alice bezahlt alle Telekom Fixkosten, so lange der entbündelte DSL-Resale-Anschluss bei der Bundesnetzagentur noch nicht durch ist (und das kann dauern – kümmert aber danke der Gutschriften ja nicht weiter). Im Prinzip also ein bundesweit verfügbarer und entbündelter DSL-Anschluss samt Telefonie- und Doppel-Flatrate-Leistung. Gute Lösung, gute Sache!