Das erste Stockwerk ist leer, die Koffer gepackt und von den 23 Umzugskartons habe ich immerhin 8 ins Auto gebracht. Dachte erst, es würden weniger. Der Rest wird für’s erste eingelagert. Alles ist also bereit für den Umzug von Altötting nach Wiesbaden. Damit kehre ich nicht nur dem Bayernland sondern auch meinem Elternhaus den Rücken: Die Prachtbude wird bis zum Sommer verkauft. Wenn ich’s mir recht überlege ist das nun schon der zweite Elternhausverkauf innerhalb von 2 Jahren: Letztes Jahr haben wir das Haus meiner Großeltern (welches mir als Augsburger Departement diente) unter den (sprichwörtlichen) Hammer gebracht. Immer wieder erschreckend, wie schnell sowas geht. Was ich (neben Biergärten und dem weiß-blauen Himmel) vermissen werde, kann ich jetzt noch nicht genau sagen. Auf alle Fälle werden mir die Radtouren hier in der Gegend abgehen: Nördlich von uns erstreckt sich eine groß ausgedehnte Moränenlandschaft, die perfekt zum Bergfahren einlädt. Während meiner Masterarbeit bin ich dort fast täglich zum Ausgleich für ein, zwei Stunden gefahren und hab interessante Orte kennengelernt, von denen ich vorher garnichts wusste, und die dem Charme eines Alpen-Berg-Dorfes in Nichts nachstehen – nur ohne Touris. Im Sommer Biergarten, im Winter Rodelpiste – alles drin im Öttinger Holzland. Südlich habe ich quasi vor der Haustüre dafür den grünen Inn und kann das windige Fluß-Klima genießen. Perfekt Symbiose also. Vor kurzem bin ich beim Durchstöbern meines Geminis dabei auf ein paar spontan gemachte Aufnahmen gestoßen. Irgendwie schon vorteilhaft, wenn man einen MP3-Player mit Videokamera hat und beim Musik hören einfach auf die Idee kommt, mal auf REC zu drücken. Zum Abschluss hier also einfach mal ein paar Aufnahmen vom weitläufigen Inn-Delta. Von Neuötting aus geht es über das Inn-Naturschutzgebiet über eine alte Steinbrücke Richtung Töging, wo sich der Inn-Radweg auf einen praktisch unbekannten Höhenkamm erstreckt, bei dem es weit hinunter in das Flußbecken geht. Zahlreiche Trails laden zum Mountainbiken oder Wandern ein. Tolle Gegend zum Abschalten und praktisch immer menschenleer. Servus, Altötting. Wir sehen uns bestimmt wieder. Immerhin will ich ja das hier, hoch oben auf einem Berg im Holzland (und quasi ganz Altötting überblickend), irgendwann mal kaufen. Die wird dann ordentlich hergerichtet übernommen und dann kommt da ne fette Medienbude rein. ,-) Und Poolparties. Und Babes. Ein Mitinvestor sitzt in Hessen. Und da fahr ich jetzt hin. ,-) So, das Video muss jetzt natürlich noch mit irgendwas typisch bayrischem unterlegt werden. Das Stück ist von der CD Hundskrüppel – quasi dem Pflichtwerk, wenn man Altöttings Geschichte kennen lernen will (und eigentlich sowieso ein Pflicht-Hörbuch). Kaufen! Kein & Aber, bitte jetzt aber nicht verklagen! Das Stück heißt übrigens sinngemäß ‚Der Rausschmeißer‘. Und zwar deswegen, weil das bei bayrischen Veranstaltungen ganz am Ende gespielt wird. Passt irgendwie, oder?