Tanzgranaten in der Freundschaft

„Die ganzen unschuldigen Menschen haben keine Ahnung, dass sie jetzt bald im Internet sind!“

Ja, das stimmt. Neulich waren wir mal wieder in der Freundschaft. Das hat in erster Linie zwei Gründe: Erstens, ich bin da von meiner Wohnung aus in 30 Sekunden drüben. Zweitens, wir drücken den Altersdurchschnitt locker um die Hälfte und haben eine gewisse masochistische Ader dafür entwickelt, uns unter das Publikum dort zu mischen (okay, und das Essen ist gut und günstig).

Außerdem ist einfach immer irgendeine Scheiße los, das ist echt unfassbar. Es gibt keinen Tag, wo in der Freundschaft nicht irgendein Programm ist. Als wir uns also letztens an einen Tisch gesetzt haben, dessen vorherigen Bewohner mit den Worten „Uah, junge Leit!“ schnell (oder wohl auch eher gebrechlich-gemächlich) ihren Sitzplatz verließen, staunten wir nicht schlecht, dass es ihn tatsächlich noch gibt: Den Tanzabend.

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Wobei der Abend in der Freundschaft von 14 bis 18 Uhr dauert. Da passiert dann das, was ich sonst nur aus Helge-Schneider-Filmen kenne: Ältere Giesinger vergnügen sich zu schukelnder Alleinunterhalter-Musik von Herrn Lutz. Wir geben zu, wir haben die Beobachtungen in gewisser Weise genossen, auch wenn wir uns noch nicht so sicher sind, ob wir das nächste Mal zur gleichen Zeit wiederkommen.

Erstens könnten wir Gefahr laufen, dass uns extrem gelenkige, ältere Damen in Rot zum für uns äußerst peinlichen Tanz auffordern, zweitens könnte es ja noch passieren, dass der Herr Lutz uns glatt einen Techno-Hit vorsetzt, sagen wir mal „Hyper Hyper“, um endlich auch die jüngere Generation von den Stühlen zu fetzen und drittens würden wir dann ja vollständig verpassen, wass die Freundschaft sonst noch so alles zu bieten hat. Zum Beispiel die Pokernacht, oder das Kesselfleisch-All-you-can-Eat, oder das Halloween-Special oder…