In diesem sehr empfehlenswertem Radio-Interview mit Ron Jonson erfährt man, dass die Bilderberger sogar zugeben, dass sie langfristig eine Weltregierung im Kopf haben. Der Hintergrund sei aber positiv gemeint: Hitler habe gezeigt, dass Politiker nicht mehr die Weltpolitik machen sollten. Das sei Aufgabe von Industriellen und Bankiers. Damit bestätigen sie im Prinzip schon die komplette Bilderberg-Verschwörungstheorie. Die Interviews am Ende von Ronsons Film mit den Bilderberg-Veranstaltern bestätigen das indirekt noch einmal. Vielleicht hat Ronson auch Recht, wenn er meint, dass die Bilderberger sich selbst gar nicht als dunkle Elite sehen. Ich hatte ja bereits einmal erwähnt: Es geht eigentlich garnicht darum, dass sich Leute im Privaten (ich denke, man darf hier wirklich sagen ‚geheimen‘ treffen). Es geht darum, dass durch diese Meetings plötzlich Partei- und Lobbygrenzen aufgehoben und Entscheidungen ohne jegliches politisches Zutun getroffen werden. In dieser Hinsicht sind die Bilderberg-Meetings schlicht undemokratisch, eine Untergrabung des Parteiensystems jeder Demokratie. Diese Befürchtungen bekommen eine ganz neue Dimension, wenn man bedenkt, dass Bilderberg-Konspiranten teilweise pervers exakt bestimmte Ereignisse vorhersagen können. Big Jim Tucker wusste z.B. den Monat, in dem die Berliner Mauer fallen würde im voraus. Verkauft wurde es im Fernsehen und den heutigen Geschichtsbüchern aber als ‚Unfall‘ während einer Pressekonferenz. Verschwörungstheoretiker dagegen sind sich sicher, dass die Bilderberg die DDR bereits im Vorfeld ‚gekauft‘ haben. Stimmt dies alles (und es gibt durchaus immer wieder Aspekte die dafür sprechen), dann würde dies tatsächlich bedeuten, dass Parteiendemokratie nur eine Scheinillusion für Wahlfreiheit ist – und die Entscheidungen über Partei- und Landesgrenzen hinweg in geheimen Meetings getroffen wird. So oder so – die Bilderberg-Gruppe ist und bleibt ein viel diskutiertes und spannendes Thema. Daher hier noch ein weiteres Video einer schon ziemlich alten, aber ebenfalls spannenden Dokumentation: