Kleiner TV-Tipp: Die Reise nach Agartha (Hoshi o Ou Kodomo) kommt heute Abend um 20:15h auf SuperRTL. Ich weise darauf hin, da ich Regisseur Makoto Shinkai ja schon einige mal hier in dem Blog gefeatured habe.
Warum? Ich zitiere mich ganz einfach nochmal selbst:
Shinkai ist ein Phänomen. Ein Kinofilm, den ein Hayao Miyazaki für das Studio Ghibli mit über 100 Mitarbeitern entwirft, schafft dieser unscheinbare Japaner auf dem Mac in seinem Wohnzimmer – häufig allein. Er ist Autor. Animator. Produzent. Shinkais Filme sind Shinkai und das macht sie so sehenswert. Kitschig, ja. Aber filterfrei und irgendwo auch frei von jeder wirtschaftlichen Absicht und damit eines der ganz seltenen Stücke Romantik-Kinomagie, die ehrlich ist. Sein erstes großes Werk („Voice of a distant Star“ handelte…) von Verlust und vom Entrissen sein, von Einsamkeit und den Sackgassen des Nicht-Loslassen-Könnens. Teilweise mit brachalien, resignierenden Einsichten. Mit “5 Centimeters” hatte Shinkai seine Aufarbeitung des Themas endgültig abgeschlossen – nicht ohne die für ihn typische Sprach- und Bilder-Lyrik, bis dass die Schmalzschwarte kracht. Wird in dem fast 2 Stunden langen “Kodomo” erneut philosophiert und geschmachtet?
[Weiterlesen auf Flickaddict.de]
Auch wenn man den kitschigen Stil von Shinkai nicht mag, lohnt sich meiner Meinung nach ein Blick. Denn allein zu sehen, was aus „Wohnzimmer“-Produktionen so entstehen kann, ist ein Lehrstück für jeden Animations- und Art-Schaffenden. Und für alle Anime-Fans ist es vermutlich sowieso Pflicht.