Bitte weiterschlafen. Danke.

Zu bestimmten Jubiläen gibt es im Fernsehen immer wieder mal Sondersendungen. Besonders auffällig finde ich dabei, wenn wie mit dem Vorschlaghammer bestimmte Ereignisse die von Teilen der Bevölkerung angezweifelt werden, so in die Köpfe der Zuschauer eingehämmert werden, dass ja kein weiterer auf die Idee kommt, neue Fragen zu stellen. Tatsächlich begegnen mir in letzter Zeit ein paar Duzend solcher ‚Jubiläums-Ausgaben‘. Anlässlich der Ermordung von JFK z.B. gibt es eine Dokumentation, die nichts anderes tut, als die bescheurtsten Verschwörungstheorien auszugraben (von denen z.T. noch nicht mal ich etwas gehört habe), nur um nachher behaupten zu können, wie unhaltbar das Ganze doch sei und deswegen die offizielle Geschichte die einzig Glaubwürdige wäre. Leider eine Desinformations-Taktik, die immer noch sehr gut funktioniert – wer informiert und vergleicht alle Alternativen heute schon noch selbst? Zum Tod von Barschel greift man ebenfalls Tief in die Trickkiste und verschweigt schlicht und ergreifend nahezu alle neuen Erkenntnisse von Staatsanwaltschaft und Journalismus. Und bei Möllemann hat man sich noch nicht mal die Mühe gemacht, die eigentlichen Fragen überhaupt erst zu stellen. Schlimm genug, dass sowohl die Barschel- als auch Möllemann-Familien ganz deutlich ihrer Überzeugung kund getan haben, dass es (politischer) Mord war. Und dann einfach tot geschwiegen werden. Dann bringt die BBC ein Stück über das World Trade Center 7, welches immerhin nahezu alle Punkte der ‚bescheuerten Verschwörungstheoretiker‘ abdeckt – und schneidet dann alle Beweise radikal um. Teilweise werden einzelne Fragmente nachweislich aus Interviews entfernt und durch Atmo und Bildkaschierungen ersetzt. Und wegen dem ziemlich problematischen Interview mit Barry Jennings holt man den armen Kerl gleich nochmal hervor und lässt ihn schlicht und ergreifend eine andere Geschichte erzählen und alles dementieren – aus Gründen die schlicht nicht nachvollziehbar sind (glaubt man den ursprünglichen Interviewern, hat man Jennings wohl u.a. den Entzug der Pension angedroht). Achja, übrigens: Tatsächlich hat die BBC jetzt doch das umstrittene ‚Foreknowledge‘-Video präsentiert, bei dem der Einsturz des Gebäudes ja aus Versehen zu früh angekündigt wurde. Komisch. Noch vor 2 Jahren hat die BBC steiff und fest behauptet, die Tapes seien gelöscht oder zumindest verschwunden und eine Beweisführung damit nicht mehr möglich. Dann wird Ihnen ein geleakter TV-Stream von archive.org zum Verhängnis, der exakt alle Beschuldigungen gegenüber dem Stück bestätigt. Und wie argumentiert die BBC nun, nachdem man versucht, das Ganze doch in der Dokumentation zu entkräften: Man habe die Tapes jetzt wieder gefunden. Sie seien aus Versehen im Jahr 2002 einsortiert worden. BBC, nicht Euer Ernst, oder? Ihr habt se doch nicht mehr alle? Naja. Jetzt hat die CNN wieder mal zugeschlagen und eine Doku zur Ermordung von Martin Luther King gebracht. Nun würde man meinen, dass dort ja zumindest die vor einiger Zeit posthum durchgeführte Gerichtsverhandlung rund um den mysteriösen Todesfall eine Rolle gespielt habe sollte (in der immerhin festgestellt wurde, dass James Earl Ray eben nicht der Täter war und die Jury mit 70% die Regierung hinter dem Anschlag sah) – aber: Pustekuchen! Wie immer bleibt Alles beim altem. Fragen werden nicht gestellt. Alle Leute, die sich jeden Tag damit auseinandersetzen, sind weiterhin die Idioten und der Otto-Normal-Verbraucher soll sich darum auch nicht kümmern – ‚denn die würden sich eh nicht ändern!‘ Stimmt. Denn mit ein bischen Recherche lassen sich sehr einfach direkte Widersprüche feststellen, die ganz zwangsläufig investigative Fragen aufwerfen würden. Fragen, die in diesen Sendungen nie gestellt werden. Und wohl auch nie gestellt werden dürfen. Eine Kurz-Zusammenfassung des CNN Stücks mit ein paar Anmerkungen über fehlende oder fehlerhafte Informationen:

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