Das diesjährige Bilderberg-Treffen findet morgen in St. Moritz statt – soviel steht mittlerweile fest. Die Region wurde wohl schon abgesperrt. Eigentlich schade, dass ich es nicht schaffe, dort mal vorbeizuschauen um die Crème de la Crème der Elite mal höchstpersönlich beim konspirativem Treffen zu erleben. Immerhin scheint nun die Liste der diesjährigen Teilnehmer bekannt zu sein. Spannend find ich persönlich die Teilnahme von Kudelski. Kryptografie und Verschlüsselung scheint also auch für Bilderberg mehr als relevant zu werden. Für die Österreicher relevant: Oscar Bronner vom Standard ist mit von der Partie und quatscht ebenfalls im Geheimen mit den Mächtigen der Mächtigsten. Immerhin: DerStandard hatte zumindest über die Teilnahme von Bundeskanzler Faymann an dem konspirativem Treffen berichtet – aber ehrlich gesagt verliert dieses Organ damit bei mir ziemlich eindeutig – völlig egal ob Bronner als Privatperson dort nun nur zum Golfen geht oder sich mit Ackermann & Co über die kommende Redaktionslinie austauscht – allein die Tatsache der Akzeptanz der Bilderberg-Gruppe in der Bevölkerung verbittet meiner Meinung nach die Teilnahme daran, sofern man nicht offen darüber berichtet (was ja nun mal kein Teilnehmer tut).
Natürlich sind auch ansonsten die üblichen Verdächtigen dabei: Rockefeller, Richard Perle, Eric „Google“ Schmidt, Kissinger, der Kronprinz von Norwegen und die Königin der Niederlande, „Europa-Präsident“ Rompuy und von den deutschen Organen ist es diesmal Matthias Nass von der Zeit (buh!). Ich bin ja der Meinung, dass die Teilnahme daran durchaus geächtet sein sollte. Leider sind die Auswirkungen immer noch gleich Null. Tja, vielleicht sollte ich morgen doch noch St. Moritz einen Besuch abstatten.
Wer Bilderberg nicht kennt und eine Einführung möchte, dem empfehle ich immer noch diesen zwar schon recht alten aber immer noch unterhaltsamen und relativ ausgewogenen Beitrag von Journalist Jon Ronson, der die Bilderberg-Gruppe erstmalig dem Mainstream-Publikum bekannt gemacht hat. (Eine fiktive Verfilmung ist übrigens nun knapp 10 Jahre später geplant).