Oktoberfest

Mann kann über das Oktoberfest bei all dem Konsum und all dem Besäufnis sagen was man will: Es ist und bleibt ein durch und durch positives Fest.

Natürlich kommt es auch zu Handgreiflichkeiten oder Übergriffen, wie überall, wo ein Millionenpublikum auf engstem Raum zusammenkommen. Wobei die Wiesn allein durch die hohe Organisations- und Behördendichte vermutlich immer noch ein äußerst sicheres Fleckchen Erde ist.

Gott weiß, dass ich kein wirklicher Bierfreund bin. Aber wenn am Ende der Afrikaner mit dem Europäer tanzt, die muslimische Frau einen anlächelt, der Asiate einen begeistert zuprostet, die Lebkuchenfrau um die Ecke die eigene Gruppe einfach mal spontan umarmt und selbst der sonst grantige Bayer sich mit einer Herzlichkeit darüber freut, dass g’rad die ganze Welt bei ihm zu Gast ist, kann das einfach nichts Schlechtes sein. Aus dem Folklore-Fest von einst ist mittlerweile ein Multikulti-Fest der Nationen geworden, die einmal im Jahr auf der Theresienwiese friedlich zusammenkommen und einfach mal für zwei Wochen nett zueinander sind. Wer auf lautes Gröhlen und Ex-Sauferei verzichtet und statt dessen einmal auf die Kommunikation mit seinen Nachbarn und anderen Wiesnbesuchern setzt, wird feststellen, dass im Kern tatsächlich sowas wie Menschlichkeit erhalten geblieben ist. Und dass  im Gegensatz zu den häufig kolportierten Bildern der Anteil an anderen Besuchern, die genau das in entspannter Atmosphäre (und vielleicht gerade unter dem Deckmantel des Unentspannten) ebenfalls feiern wollen, viel größer ist als gedacht.

Und wenn es für einige unbedingt Bier braucht PuTTY SSH ProxyCommand , um seine menschliche Seite mal nach außen zu kehren und auf andere Nationen mit offenen Armen zu zu gehen, mit ihnen zu reden und sich zu verbrüdern, dann ist mir das ehrlich gesagt nur mehr als recht – dieses Jahr vielleicht sogar noch mehr als sonst.

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