Vorgestern berichteten wir bei Adventure-Treff von dem Kickstarter-Adventure Elementary My Dear Holmes, das auf Zutun der Macher vorzeitig von Kickstarter beendet wurde. Es steht ein Betrugsverdacht im Raum, da sich über einen Zeitraum von zwei Wochen viele Backer bei Kickstarter anmeldeten, nur um dieses Projekt zu unterstützen. Die Anmeldungen erfolgten dem Namen nach alphabetisch und mit ungewöhnlichen Profilbildern.
Seitdem wurde die Vermutung geäußert, das Team hinter dem Adventure wollte Gelder aus dem OUYA-Fonds mit Hilfe falscher Accounts abgreifen. OUYA verdoppelt die Einnahmen bei Kickstarter, wenn das Projekt für die gleichnamige Android-Konsole entwickelt wird und mindestens $50.000 Investkapital eingesammelt hat – exakt die Menge, die Elementary My Dear Holmes als Ziel bei Kickstarter angab und auch erreichte. Bei der Anmeldung wird die Kreditkarte des Backers zudem nicht sofort belastet sondern nur verifiziert. Somit ist es möglich, beispielsweise mit Hilfe von Prepaid-Kreditnummer auch ohne Verfügungsrahmen nicht vorhandene Gelder in Kickstarter-Projekte zu pumpen. Entwickler Victory Square Games weist nun in einer Stellungnahme jede Schuld von sich. Geschäftsführer Sam Chandola:
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Chandola erläutert, dass er Vermutungen hat, wer das Projekt mit mutmaßlich gefälschten Backern unterstützt hat. Das Projekt würde weiterentwickelt, verzichtet aber auf die OUYA-Exklusivität und damit die Gelder des OUYA-Fonds. Dafür stünde Victory Square Games nun in Kontakt mit Investoren. Es sei hier aber noch nichts spruchreif.