Manche Leute haben mich in letzter Zeit gefragt, von was denn die Menschen in Myanmar so leben. Ackerbau ist da natürlich ein wichtiger Grundstein. Wie genau der aussieht, wollte dann Jeff letztens von mir wissen. Hier habe ich ein paar Eindrücke von der Stadt Mandalay gefunden – der zweitgrößten Stadt des Landes (im Landesinneren sieht es dann natürlich noch ein wenig anders aus):
Der Lebensstil ist schlicht, wie man sieht. Umso erstaunlicher ist, dass ich einige der hübschesten und strahlendsten Menschen in Myanmar getroffen habe. Davon kann sich die miespetrige, westliche Welt mal eine Scheibe abschneiden, wenn man überlegt, dass es Birmanen sicherlich nicht leicht haben…
Ich habe wenige Fotos von den Menschen vor Ort gemacht. Da habe ich immer ein wenig Hemmungen und ich will auch nicht zu stark in die Privatsphäre der Bevölkerung eindringen. Ein paar Schnappschüsse sind trotzdem entstanden, die meinen Eindruck vielleicht unterstreichen können:
Die letzten zwei Fotos gefallen mir auch: Buddhistischer Mönch mit einem Handy – ein hervorragendes Bild, dass gerade die Religion in Myanmar „weltlicher“ ist also so mancher „Weltlicher“. Am Schluß: Ein Eisverkäufer, wie er im Buche steht.
Wie oben erwähnt werdet ihr ab jetzt kaum weitere Fotos von der Bevölkerung sehen. Ganz im Gegensatz zu vermutlich 95% aller anderen Myanmar-Fotoalben. Wir waren bei einer Reisspeisung von jungen Mönchen, bei denen die Pauschaltouristen mit Bussen(!) angekarrt wurden, um dieses „exotische“ Ereignis festzuhalten (das man als Individualreisender problemlos auch ohne den Zoo-Charakter haben kann, wenn man sich ein wenig umschaut). Die Mönchen haben die Heerscharen an Teleobjektiv-Touristen mit Fassung genommen. Vermutlich kommen täglich so viel, dass sie sich schon daran gewöhnt haben. Aber im Ernst: Wie diese Touristenschwämme die wertvolle Urtümlichkeit dieses Landes kaputt macht, ist ganz schrecklich. Und diese Reisspeisung war noch nicht mal das Schlimmste.
Mir wurde regelrecht übel. Ich konnte mich nur noch wehren, indem ich Touristen fotografiert habe, die Mönche fotografieren:
(Im letzten Bild fotografiere ich Mirko, wie der Touristen fotografiert, die Mönche fotografieren).