Kleiner Filmtipp: Django Nudo

P1030447.jpgHeute Abend im Werkstattkino: Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill.

Ein ganz herausragendes Stück Filmgeschichte, die sich in etwa so zusammenfassen lässt: Langweiligste US-Western aller Zeiten wird vom Synchronstudio aufs übelste sabotiert und erhält durch absolut hinrissige Synchronisation Kultstatus.

Martin Beck von kino-zeit.de schreibt z.B.:

Zuständig für die Synchro von Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill war die Berliner Synchron, die nicht nur namhafte Sprecher besetzte (…), sondern auch ein dadaistisches Mahnmal deutscher Labersülze vor Augen hatte. Das (…) in seiner kondensierten Radebrecherei wie Fips Asmussen auf Crack wirkt. „Und, Django, hast du sie alle gemacht?“ – „Nein. Sie waren maskiert und ich wusste nicht, wo ich hinschießen sollte.“

Oder, auch nicht schlecht: „Achtung Django, hinter dir! Ein Kaktus!“ Ein Liebespärchen namens Bumsi und Bumso. Die Heldin hört auf Lillymilly Quark. Und dann immer wieder eben auch neue Szenen, in denen Leute das Westerngeschehen aus der Ferne beobachten und dabei auf sattem Grün sitzen. Was aber irgendwann völlig egal ist. Weil hier einfach alles geht (…).

Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill ist das perfekte Beispiel für die Macht der Synchronisation. Aus fadem Westernschrott wird hier eine komödiantische Perle, die dem Ausgangsmaterial offensiv eine Spritzblume anheftet und deswegen seit Jahren einen geradezu legendären Ruf genießt.

Reingehen!

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