Das war ja mal total surreal.
Dank meines Zell-am-See-Kaprun-Karten-Deals habe ich mich am Nachmittag noch spontan entschieden, dem Kitzsteinhorn einen Besuch abzustatten. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, einmal den Alexander-Enzinger-Weg (externer Link) zu gehen. Aber das Wetter war grauenhaft – der gesamte Berg in einer dichten Nebelwand. Und es war der letzte Tag vor Beginn der Skisaison.
Was man angesichts dieses merkwürdigen Anblicks kaum glauben mag. Über drei Liftanlagen fahr ich praktisch alleine auf den 3000er hoch. Die Bedienstete hinterm Kontrollzentrum beim Sessellift blickt kurz ungläubig von der Illustrierten, als sie bemerkt, dass da tatsächlich noch jemand einsteigt. Bei der Gondel krieg ich gerade noch die letzte Bergfahrt. Das gesamte Hochland ist geprägt von leer vor sich hintuckernden Liften, von Regen getränkten, lehmigen Böden und presslufthämmernden Baugerät.
Auf dem Kitzsteinhorn selbst kann ich mir die Nebelwand von 3000 Metern aus ansehen: neblig, eben. Und mit dem Cinema3000 gibt’s hier auch noch Österreichs höchstes Kino. Da sieht man, wie’s aussehen könnte, wenn’s schön Wetter wär. Über die mit 113,6 m auch heute noch höchste Seilbahnstütze der Welt geht es mit der letzten Talfahrt auch schon wieder zurück – diesmal haben sich noch ein paar Gäste in die Gondel eingefunden. Kaum zu glauben, dass hier morgen Skispaß vorherrschen wird.
Mensch und Natur. Es war nur ein kurzer Ausflug. Merkwürdig war er trotzdem.