Schloß Neuschwanstein kennt ja nun fast jeder. Schloß Linderhof vermutlich auch. Beim Schachenschloß wird’s schon enger. Jenes ist immerhin nur durch einen langen Fußmarsch erreichbar. Das Soiernhaus schließlich besuchen wohl nur noch richtige Bergfreunde und absolute König-Ludwig-Fans.
Das Gebiet rund um die zwei funkelnden Soiernseen ist surreal, unwegsam und weit ab der Zivilisation. König Ludwig liebte die Einsamkeit. Es heißt, der König habe sich dort zuweilen bei Vollmond über die Seen rudern und auf den Bergen Feuer entfachen lassen.
Nun äußerten zwei Damen den Wunsch, zu ihrem Geburtstag doch auch eine Runde durch die Berge zu drehen und der Zivilisation den Rücken zu kehren. Was liegt da näher, als auf den Spuren von König Ludwig II zu wandeln? Daraus wurde schließlich eine längere Wanderung über das besagte Soiernhaus (1616 m) zur Schöttelkarspitze (2050 m) und von dort über den Grat zur Soiernspitze (2257 m) – dem höchsten Punkt der Soierngruppe. Dann runter zur Krinner-Kofler-Hütte (1410 m) und über den Rehberg (1610 m) zurück – natürlich auch mit einem Bad im See:
Beeindruckende Naturgewalten, egal wohin man schaut. Ich habe im Video vergessen, die letzte Alm zu benennen. Das war die Rehbergalm – in einigen Karten fälschlicherweise noch als verfallen gekennzeichnet. Ist aber bewirtschaftet (Einkehrtipp!). (Der Trip wurde durch eine Ausnahmesituation überschattet, die aber Dank einem unfassbarem Teameinsatz zum Guten gewendet werden konnte – nicht im Video).