Jean Jacques-Annauds spektakulärer Film Der Bär (1988) ist tatsächlich einer meiner ersten Kindheitserfahrungen mit einem Kinofilm. Ich glaube, damals haben mich die Aufnahmen äußerst fasziniert (vielleicht ein Grund für meine Liebe für die Alpen), gleichzeitig habe ich den praktisch dialoglosen Film als mir nur schwer verständlich in Erinnerung. Ich hab damals wohl schon gemerkt, dass man für bestimmte Werke auch erst mal einen Zugang finden muss… (Trailer)
… später begegnete Annaud mir dann wieder in Filmen wie Enemy at the Gates, Sieben Jahre in Tibet und natürlich der von mir innig geliebte Der Name der Rose. Heute habe ich Annaud im Gasteig getroffen und mir Geschichten aus seinem Leben angehört.
Es war absolut klasse. Annaud ist ein unglaublich mitreißender Mensch, ein wahrer Geschichtenerzähler mit einem feinen Gespür für Zwischenmenschliches. Seine Anekdoten reichten von schreiend komisch bis hin zu absolut traurig, beispielsweise als er vom kürzlich tragisch verunglückten Best-Buddy James Horner sprach. Ich hab mehr zugehört und nur mal kurz das Handy drauf gehalten. Hier spricht Annaud davon, wie er beim Dreh von „Der Bär“ von seinem eigenen Bären fast getötet worden wäre…
Annaud läuft auf dem Filmfest mit „Der letzte Wolf„.