Was waren das noch für Zeiten als man jung und belastbar war! Sowas wie ‚krank‘ oder ‚verschnupft‘ sein, oder sagen wir auf gut bayrisch ‚an Katar hom‘, kannte ich früher garnicht. Doch irgendwie habe ich es diesmal geschafft, von einer ziemlich fiesen Sommergrippe einen einige Monate andaurenden Schnupfen direkt in die Wintergrippe zu rutschen. Tja, man wird eben irgendwie doch alt…
Also werde ich meine Posts hier zunächst mal nur auf das wesentliche beschränken, damit ich am Montag auch wieder in alter Frische mein Seminar halten kann. 😕 Nur soviel: Ich hasse eigentlich James Bond. Für mich gibt es eigentlich nur einen wahren Bond Darsteller und das ist Timothy Dalton. Ein Geheimagent muss für mich cool aber auch hart sein. Dalton war zumindestens hart. Connery ist für mich Gentleman, kein Geheimagent. Moore war irgendwie ein Wanna-Be und Lazenby einfach nur großenwahnsinnig. Brosnan war ne Pussy (und Ire).
Und dann kommt da so ein Daniel Craig daher, der zugegeben noch nicht mal so attraktiv ist und erfüllt endlich die Ansprüche eines Agententhrillers, wie ich ihn mir vorstelle. Der Beginn des Films ist (neben der IMHO bisher genialsten Bond-Introsequenz) Actionkino in Reinform – und zwar ehrliche Action. Kein wildes Umhergeschneide, dass das vollständige Versagen kaschiert sondern tatsächliche Höchstleistungen ohne allzu große Tricktechnik. Craig kann hier bereits zeigen was er drauf hat. Danach übernimmt für längere Zeit der geniale Mads Mikkelsen und das Bondgirl die Führung und man bekommt richtig Angst, Bond könnte wieder zur alten Brosnan Tussi zurückkrepieren (was Craig definitiv nicht liegt, denn Schaulspierischen Leistungen in diesem Teil sind von ihm eher mies). Gott sei Dank handelt es sich ja um ‚Bond Begins‘ so dass der Film, leider etwas mühsam, gerade noch die Kurve kratz (mehr wird nicht verraten) – also sind wir am Ende eigentlich wieder da, wo ich immer wieder hinwollte mit Bond: Bei Timothy Dalton – ein Daniel Craig ohne Pussy, knallhart – aber noch um einiges cooler. Reingehen!