Als eingefleischter Gerhard-Polt-Fan macht es manchmal mehr Sinn, die kleinen Randveranstaltungen dieses genialen Kabarettisten, Satirikers und Philosophen zu besuchen. Denn während man bei den Vorstellungen des aktuellen Polt-Programms in der Regel eben jenes zu sehen und hören bekommt (und man es als Fan natürlich ohnehin bereits von der aktuellen CD kennt), finden bei den kleinen, unscheinbaren Veranstaltungen manchmal echt einzigartige Vorführungen statt.
Diesen Freitag: Polt liest Oskar Maria Graf im Literaturhaus in München. Eigentlich nur eine Lesung. Kein wirklicher Polt, also. Oder?
Nun, wer das glaubt, der höre sich einfach diese 30 Sekunden aus einem Stück an, in dem Oskar Maria Graf über „sein“ gemeinsames Essen mit Hitler berichtet (und eben vorgetragen von Gerhard Polt):
Eine wahre Perle der Hitler-Parodie. Da können Helge Schneider und Bruno Ganz bei mir gleich einpacken. Das auf der Bühne hatte Charlie-Chaplin-Qualität! Barvo, Herr Polt!
Und genau das meine ich: Die Polt-Programme sind famos, ohne Zweifel. Aber die kann ich mir auch auf CD anhören oder DVD anschauen.
Diese kleinen, unscheinbaren, Einmal-Events jedoch, sind eben das, was es sagt: einfach einmalig!
Ja, schee wars. Auch die Well-Kinder waren super.