„Um tolerant sein zu können, muss man erst einmal etwas ablehnen. Wer behauptet, alles tolerieren zu können, ist nihilistisch oder zynisch.“
Dieser Grundthese geht Markus Tiedemann in diesem Vortrag auf den Grund. Der Philosoph an der TU Dresden wirft fleißig mit Fremdwörtern um sich, aber hörenswert finde ich ihn dennoch. Daraus könnten sich auch einige interessante Ableitungen für die Umgang von Migration und Religion herbei ziehen lassen.
Markus Tiedemann hat seinen Vortrag „Religiöse Rituale und die Grenzen der Toleranz. Philosophische Betrachtungen kontroverser Wertverständnisse“ am 28. Januar 2017 im Rahmen der Tagung „Rituale in der Einwanderungsgesellschaft“ im Deutschen Auswandererhaus.
Es kommen bereits im Vortrag einige interessante Herleitungen zustande. Wer es praktischer will, für den hat Tiedemann auch das konkrete Beispiel der Beschneidung von Knaben und die für ihn resultierende ethische Betrachtungsweise in der Tasche. Hörbar bei DLF Nova: