Einer der vielleicht besten persönlichen Statements zum G20-Gipfel und den Ausschreitungen im Schanzenviertel hab ich von Alvaro Piña gesehen, der dort das Carmagnole betreibt. Er erzählt in ruhigen Worten seine Eindrücke, denen man ruhig Gehör schenken kann. Keine große Analyse, aber viele Erlebnisse und viele kleinere und umso wichtigere Details.
Er stellt vor allen Dingen auch eine der entscheidenden Fragen: Warum war die voll ausgerüstete Polizei während der Randale im Viertel über Stunden einfach nicht zu sehen, wo sie doch am Tag beim ja friedlichen Demonstrationszug massiv mit einem großen Aufgebot und monströsen Wasserwerfern eingriff? Angeblich war die Sachlage der Polizei dort zu brenzlig. Oder anders gesagt: Als illegal agierender Verbrecher hast du freies Spiel. Als Grundrechte-wahrnehmender Demonstrant aber nicht. Was uns das wohl über unsere Demokratie sagt?