Meica macht das Veggie-Würstchen

Nachdem ich in Prag etwas gegessen hatte, was ich nicht für möglich hielt (nämlich ein vegetarisches Gulasch, dass in der sehnigen Konsistenz tatsächlich nahe an dieses -eigentlich kaum nachahmbare- Fleischgericht herkam) teste ich nun spaßeshalber einen weiteren Fleischersatz.

Wie wir alle wissen ernähren sich Vegetarier sehr bewusst und natürlich auch gesund. Was liegt da näher, als ein Produkt von einem bodenständigen Unternehmen, dass sich bislang immer schon für gesunde Ernährung eingesetzt hat…

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… richtig! Die Veggie-Currywurst von Meica. Hmmm! Lecker! Komplett mit Currypulver und Pickser in der ökologischen Einwegverpackung!

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Damit ich das Experiment überlebe habe ich mir dann doch noch ein wenig grünen Salat, Pommes und saure Zitronenlimo vorbereitet. Man weiß ja nie!

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Hmmm! Frisch aus dem Wasserbad, denn die ebenfalls empfohlene Mikrowellenaufwärmung ist natürlich nichts für gesunde Ernährer…

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Natürlich noch das Currypulver drauf…

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… und dann rein damit! Sieht das nicht appetitlich aus? Hmm…

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Also, wie schmeckt’s nun?

Ganz gräßlich.

Wenn ich es beschreiben müsste, würde ich den Geschmack irgendwo zwischen Konsistenz einer Niere mit dem Geschmack von Pappe einsortieren. Das ganze schmeckt tatsächlich schlechter als so mancher Tofu (und davon bin ich schon kein allzu großer Fan). Dass das ganze mit Currywurst nichts zu tun hat, ist zwar irgendwo schon vorweg klar, aber man könnte das Produkt doch zumindest irgendwie gut schmecken lassen. Trocken, ziemlich hart und nahezu geschmacklos. Als Geschmacksträger muss vollständig die Sauce herhalten, die halt die typische Currywurst-Sauce von Meica ist (vielleicht mit minimalen, vegetarischen Anpassungen – aber die ist geschmacklich okay).

Kurzum: In meinen Augen ist das Produkt den Plastikbecher nicht wert, in dem es schwimmt. Dann doch lieber weiterhin eine richtige Currywurst vom Biobauern oder gleich ein vegetarisches Produkt aus Bestandteilen, die auch schmecken.

Prinzipiell habe ich nichts gegen Fleischersatzversuche. Sie können helfen, von einer fleischfokussierten Essensweise Abstand zu gewinnen ohne sich groß umstellen zu müssen und damit Überzeugungsarbeit leisten. Solche Produkte machen aber eher das Gegenteil. Verglichen mit dem Gulaschexperiment im Maitrea-Restaurant ist Meica leider noch Lichtjahre von diesem Anspruch entfernt. (Andererseits sind die „normalen“ Currywürste von Meica auch Lichtjahre von einer richtigen Currywurst enfernt).

Aber zum Beweis, dass hier nichts weg geschmissen wird: Ich hab brav aufgegessen!

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Das Beste war aber dann doch eher der Salat. 😉

 

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