„Keine Zukunft ohne Herkunft“, sagte mein Philosophie-Prof einmal. Dass ich mich scheinbar schon von Kindheit an mit dem Andersartigsein beschäftigt habe, ist mir eigentlich erst vor kurzem aufgefallen (ich referenziere dafür mal auf den Rant hier). Diese Karte ist vielleicht schon knapp 20 Jahre alt. Vermütlich hängt mit ihr viel zusammen, wie ich die Welt und die Menschen heute sehen. Wer im katholischen Spießbürgertum aufwächst hat es nicht so leicht mit dem Andersartigsein – erst recht nicht auf dem Land, wo man noch keinerlei Ahnung hat, dass es da draußen möglicherweise Gleichgesinnte und Seelenverwandte gibt. Man ist ja noch ein Kind.
Mit dem Spruch habe ich damals -wenn ich mich recht erinnere- Leute dazu zu überreden versucht, aus sich heraus zu gehen. Es war quasi mein erstes Aufbegehren gegen den Mainstream (ein Wort, das ich damals noch gar nicht kannte), gegen das Mitschwimmen und gegen die ewigen Nachsager. Vielleicht die Geburtsstunde meines Wunsches, kreativ zu sein – im eigentlichen Sinne des Wortes. Mit meiner (ehemaligen) Telefonnummer drunter könnte man meinen, das war alles nur eine üble Masche, um Mädels abzuschleppen – aber ich hab das wirklich ernst gemeint, und tue das auch noch heute.
(Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wer das drauf geschrieben hat…).