Overdrawn at the Memory Bank könnte vielleicht einer der ersten wirklichen Crowdfunding-Filme gewesen sein: Anfang der 80er Jahre kamen die amerikanischen, öffentlichen TV-Networks PBS und WNET auf die gloreiche Idee, eine Reihe an Science-Fiction-Filmen zu produzieren. Dazu muss man wissen, dass diese Sender in den USA ein vollständig anderes Finanzierungskonzept „genießen“ wie die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland. Rund 60% des Geldes für den Sendebetrieb wird über Spenden eingefahren. Hierfür wird häufig sogar das Programm unterbrochen – weiter geht es dann erst, wenn genug Leute angerufen und gespendet haben.
Mit diesem Mittel wollte man nun also einen richtigen Science-Fiction-Film produzieren. Eine epische Saga mit gewaltigen Special Effects! Einen Blockbuster, der die privaten Sender und Studios alt aussehen lassen würde. Ein neues Star Wars! Dass am Ende das Geld hinten und vorne nicht reicht, kann man sich jetzt fast denken. Anstatt auf Film dreht man also auf Video – was Anfang der 80er einfach ziemlich scheiße aussieht, aber zumindest erlaubt, auch die (digitalen!) Special-Effects dazu scheiße aussehen zu lassen, ohne dass es auffällt. Ach – und außerdem kann man billige Movie-Maker-like Effekte einbauen, wie man im tollen Vorspann gleich ausgiebig sehen kann.
Ebenfalls ein großes Favorit unter den „Mystery Science Theater 3000“-Episoden – womit ich dieses Kurzfeature mit „MST3k“-Empfehlungen erst mal schließe, damit ihr das bislang Gesehene erst einmal verarbeiten könnt…