Mit einer gewissen Begeisterung haben wir uns am letzten Donnerstag Videos von der steilsten Sommerrodelbahn in Mieders angeschaut. Leider bin ich gesundheitlich immer noch nicht so wirklich fit, um den weiten Weg ins Stubaital auf mich zu nehmen. Aber am Sonntag konnte ich einfach nicht mehr länger zu Hause sitzen und bin spontan über die Neureuth zum Oedberg spaziert. Dort nämlich gibt es eine Rodelbahn des exakt gleichen Typs. Aufnahmen dazu gibt es natürlich auch – und zwar hier:
(Sommerrodelbahn ab ca. Minute 2)
Nachdem wir uns erst mal über kilometerweise Auto-Kolonnen nach Gmund am Tegernsee gequält haben, sind wir den „Barfuß“-Weg auf die Neureuth und waren dabei erfreulich einsam unterwegs. Dass es sich immer wieder lohnt, die kleinen Seitenwege auszukundschaften haben wir dann gemerkt, als wir auf dem Gasthof oben ankamen. Kaum haben wir den kühlen und ruhigen Wald verlassen kam der Kulturschock auf einer Almwiese, die mehr dem Oktoberfest glich. Gott sei Dank geht nicht jeder Schleichwege und hoffentlich bleibt das auch noch lange so.
Über Ostin ging es dann weiter zum Oedberg mit seiner Sommerrodelbahn – eine kleinere und nicht so steile Ausführung wie die in Mieders. Und ich kann nur sagen: Die Konstruktion von Brandauer wirkt ziemlich windig. In den Kurven traut man dem kleinen Einschienen-Aluminiumrohr mit munter vor sich hin und her wackelnden Schlitten nicht so wirklich. Durchgehend Gas zu geben erfordert ein wenig Überwindung. Der Typus ist kein Vergleich zu einer herkömmlichen Achterbahn, wo man sich mit Schulter- oder Lap-Bar doch um einiges sicherer fühlt. Kurz: Recht gruselig und gerade deswegen furchtbar spaßig. Wie mein Kollege dann schon meinte: „Jetzt hab ich Blut geleckt. Jetzt muss ich die (immerhin dann 2,8km lange) Bahn in Mieders erst recht fahren.“
Recht hat er!