Was einige vielleicht noch nicht wissen: Für wirklich spannende, konspirative Gespräche verabrede ich mich mit Kollegen in Hotelbars. Es gibt nichts besseres als Hotelbars. Das Publikum ist international, die Barkeeper freuen sich nahezu immer über die seltenen, einheimischen Besucher und das Erlebnis ist irgendwie skuril: Gefühlt ist es Urlaub, und de facto die Nachbarschaft.
Da Hotelessen in München für unseren Geldbeutel meist recht unerschwinglich ist, setze ich dafür regelmäßig Promotion-Gutscheine ein. Ich hatte noch einen, der für das Holiday Inn bis exakt 31.01. gültig war. Also waren wir am 31.01. dort. Wie zu erwarten war es mit dem Personal wieder sehr lustig. Löblich (und unheimlich zugleich) Unsere Bestellwünsche wurden erkannt, ohne dass wir bestellt hätten. Insgesamt war ich durch das alles so perplex, dass ich es geschafft habe, am Schluß Trinkgeld auf amerikanisch zu geben (nämlich ungerundert und ich musste am Ende des langen Tages auch noch rechnen). Die Cocktails sind lecker und preislich fair. Essenspreise sind für meinen Geschmack etwas überzogen, trotzdem war der Fisch in Ordnung. Man muss ja aber auch nicht immer zum Essen ins Hotel gehen. Für das nächste Mal hat uns der Barkeeper eine Cocktail-Spezialität versprochen, die nicht auf der Speisekarte stand. So ködert man Wiederholungstäter.
(Der Autor und der Barkeeper tauschen Business-Karten aus. Fotograf G-Punkt versaut die Schärfe, die er vorher mit den Chips wegverputzt hat)
Aber erst mal habe ich noch drei Gutscheine für unsere erste Hotelbar-Liebe im Hotel Tryp. Eine Bar, die eigentlich nur eine verlängerte Rezeption ist und die man quasi nur in Begleitung gleich vollständig in Beschlag nehmen kann. Das Club-Sandwich dort ist übrigens herausragend… schauen wir mal, welche Hotelbars uns unabhängig vom Holiday Inn und Tryp noch so über den Weg laufen.
(Ja, die Überschrift ist ein wirklich schlechter Wortwitz).