Dass ich das, was wikileaks macht, absolut achtenswert finde, habe ich ja bereits einmal in einem Artikel geschrieben. Mittlerweile treten die Macher dahinter immer stärker in den Vordergrund. wikileaks hat sich eine Position aufgebaut, dass sich kaum jemand mehr traut, gegen sie vorzugehen. Sie haben ohne Zweifel die Machtelite vorgeführt und gezeigt, wie man mit ein wenig Bürgerinitative, einem cleveren System und Umschiffung zahlreicher Stolpersteine die gegenwärtige Zensur umgeht, eine Plattform für Whistleblower schafft und Missstände in der Gesellschaft aufdeckt. Was für mich neu ist: Die Leute dort bewegen teilweise ausschließlich online etwas. Sie benutzen das Mittel der Publikation jedweden Materials, um Situationen zu ändern. Der Hebel, den sie benutzen ist klein und da jeder mitmachen kann auch hochdemokratisch. Ohne Zweifel gehört für mich seitdem wikileaks zu dem ganz wichtigen ausgleichenden Organ in unserer zunehmend mehr kontrollierten Presselandschaft und ich hab mich wie ein Honigkuchenpferd gefreut, als die Macher den Amnesty International Media Award zu Recht gewonnen haben. Wer immer noch nicht weiß, was wikileaks macht und welchen enormen Einfluss sie mittlerweile bereits ausüben können, dem empfehle ich diese endlich veröffentlichte Rede von Daniel Schmitt im Mai diesen Jahres auf der SIGINT09. Der Mann spricht mir aus dem Herzen: