Vorgestern war es ein wenig diesig, aber nicht wirklich Schlecht-Wetter – zumindest nicht am Tegernsee. Grund genug, den Tag für eine kleine Wanderung zu nutzen. Wie zu erwarten war im Alpbachtal praktisch nichts los.
Zunächst ging es rauf auf den Riederstein. Als Aufstieg hab ich mir die etwas längere Route vom Schießstand Richtung Gasthof Galaun ausgesucht, den ich landschaftlich eigentlich wenig spektakulär fand. Richtig spektakulär hingegen ist der Riederstein selbst – es ist wirklich ein Stein. Ein großer Stein. Und ganz oben, auf dem Mini-Plateau, steht eine kleine Kirche. Skurill!
Die wenigen Wanderer, die ich dahin getroffen habe, kann man an einer Hand abzählen. Beachtlich, dafür, dass die Region als Münchner Hausberg gilt. Wirklich unheimlich wurde es dann aber bei Überquerung Richtung Baumgartenschneid (1448m). Kein Mensch weit und breit. Also wirklich keiner. Auf dem gesamten Berg. Dafür aber Wolkennebel. Viel Wolkennebel. Der ziemlich gespenstisch über den Gipfelgrat hinwegfegte und die Sicht teilweise völlig vor einem verschloß.
Die gespenstische Stille, die nur vom Saußen des Windes unterbrochen wurde, der menschenleere Gipfel samt Wanderung, die rasant hereinbrechende Dämmerung und die Tatsache, dass ich mich im Nebelwust oben sogar nochmal gehörig verlaufen hatte (leider nicht auf dem verlinkten Video zu sehen), machten fast schon eine Silent-Hill-Stimmung breit. Ich mein, nun ja, „silent“ und „hillig“ war’s ja.
Somit war mir zwar die versprochene wunderbare Aussicht über das Tegernseer Tal verwehrt, dafür aber ein gespenstisches Erlebnis alleine auf einem vernebelten Gipfel ermöglicht worden. Mal sehen, wo es mich das nächste Mal hin treibt…
Ach, wenn die Uni nicht wär…
Von August bis Oktober hab ich Ferien – dann geht die Berg-Saison wieder los!
Sag Bescheid, ich bin dabei. 😉