Der Mordfall Sylvia Likens erregte im Herbst 1965 über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus Aufsehen. In einem Keller in Indianapolis wurde sie von ihrer Ziehmutter Gertrude Baniszewski, zwei ihrer Kinder und zwei Nachbarsjungen über Wochen gefoltert und schließlich ermordet. Die 16-Jährige wurde mit brennenden Zigaretten gefoltert, musste sich entkleiden und wurde gezwungen, sich vor aller Augen eine Colaflasche in die Vagina einzuführen. Dies führte zu so schweren Verletzungen, dass Sylvia inkontinent wurde und, da sie somit ihr Bett häufig benässte, für den Rest ihres Lebens in den Keller verbannt wurde. Dort wurde sie mit heißem Wasser verbrannt und mit Salz in den Brandwunden gequält. Gertrude ritzte ihr mit einer glühenden Nadel Wörter in die Haut („I’m a prostitute and proud of it!“, deutsch: „Ich bin eine Prostituierte und stolz darauf!“). Ihr Essen wurde auf ein Minimum reduziert, Kleidung wurde ihr verweigert. Man zwang sie, ihren eigenen Kot zu essen und einen Brief zu verfassen, indem sie beschrieb, wie sie von den Baniszewskis ausgerissen war. Richtig vermutend, dass man ihren Tod plante, wollte Sylvia fliehen, was ihr jedoch nicht gelang (Quelle: Wikipedia). Ohne Zweifel eine unglaublich krasse Geschichte. Verfilmt mit einer unglaublich krass guten Ellen Page:
Kritisiert wurde gemeinhin, dass der Film die Taten nicht so grausam bewerte, wie es tatsächlich gewesen sei. Mir hat die sanfte Version schon ordentlich zugesetzt – allerdings kannte ich den Fall vorher nicht und so kommt die Erkenntnis, dass der Film tatsächlich auf wahren Begebenheiten beruht, zusätzlich schockierend. Aus einem -wie ich zunächst annahm- Low-Budget-Trash-Film wurde am Ende herausragendes Kino, durchaus mit Gefühl und ganz wenig Senastionsgehabe.