Ich bin gerade eben über diesen Kurzfilm bei arte gestolpert. Ich mag vor allen den ironischen Unterton des Sprechers, der zwischen direktem „Aha“-Effekt und satirischem Augenzwinkern hin und her schwankt (Facebook-Notizen-Leser können das Video nur über den Original-Eintrag sehen):
Der Kurzfilm wurde konterkariert durch ein witzigerweise gerade gleichzeitig ablaufendes Skype-Gespräch, wo einer meiner Kontakte erfreulicherweise von einem anderen Verlauf einer Online-Bekanntschaft berichten kann. Was uns einmal mehr beweisst, dass es trotz des großen Wahrheitsfaktors in Levni Yilmaz Film (der nebenbei gesagt eine ganze Bandbreite an genialen Zeitgeist-Streifen entwickelt hat) einfach keine Pauschalregel im Leben gibt.
Aber was red ich schon klug daher, schließlich komm ich vom Planeten Snickers. Was mich übrigens zu der finalen Frage für den heutigen Abend geführt hat. Was ist eigentlich unheimlicher: Überhaupt auf Snickers zu leben oder die Feststellung, dass man sich daran ziemlich gewöhnt hat? Jemand würde letzteres vielleicht sogar als satr’ischen Befreiungsakt bezeichnen, oder als stoische Askese zur eigenen Zufriedenheit. Dann wiederum bin ich mir nicht wirklich sicher, ob das Ganze eher einer natürlichen Gelassenheit oder doch einem riskanten Verdrängungsakt geschuldet ist. Meinereiner fühlt sich selbst ja eher der Gelassenheit zugehörig -schließlich ist das Leben viel zu kurz für Sorgen- aber es gibt nicht Wenige, die hier gerne einen Teufelskreis an die Wand malen. Ich gebe zu, ich habe hierauf bislang keine abschließende Antwort. Dann wiederum, kann ich die Sache in meinem Alter auch nicht wirklich falsifizieren, oder?
Hui, wie hochtrabend! Wird Zeit für einen kleinen Schluck Jamaica-Rum und einen weiteren Mad Mikkelsen Film. Guten Abend.